Der Tressenstein
Imposant, mächtig, großzügig, gepflegt und in der Morgensonne strahlend, so liegt das Schloss Trautenfels auf einem kleinen Hügel mitten im Ennstal. Bereits der Anblick der top renovierten Anlage mit seinen alten, mächtigen Baumbeständen, die den kleinen Park säumen, lässt unsere Gedanken in längst vergangene Zeiten abschweifen. Wie muß es damals doch zugegangen sein als die Herrscher mit ihrem Gefolge in solchen prächtigen Bauten gelebt und noch regiert haben. Erste Aufzeichnungen über das Schloss gibtz es bereits seit dem Jahr 1261. Heute werden im Schloß jedes Jahr abwechselnde Ausstellungen gezeigt, die eng mit dem Brauchtum und der Geschichte des Ennstales verbunden sind.
Vom Anblick des Schlosses müssen wir uns schon fast losreissen um weiterzugehen, denn auch der Ausblick vom Schlosspark oder einer der Terassen ist grandios. Weit blickt man über das untere Ennstal, seinen blühenden Feldern, Wäldern, die Fischteiche des zugehörigen Seerastaurants und natürlcih in die imposante Bergwelt rund herum.
Wir marschieren los in Richtung Grimming - der Grimmige! Nicht umsonst hat dieser Berg seinen Namen. Er ist wirklich nur ambitionierten Bergsteigern vorbehalten. Aber keine Angst - er ist nicht unser Ziel. Wir gehen auf den Tressenstein.
Vom Schloss aus wandern wir ein kurzes Stück einer Straße entlang, über eine Brücke und dann vorbei an der landwirschaftlichen Schule, eine Versuchsanstalt für Bioloogische Landwirtschaft, die der Bauernschule Raumberg Gumpenstein angehört. Angehenden Jungbauern-, und Bäuerinnen erlernen hier eines der vielen nötigen Handwerke für Ihren zukünftigen Beruf. Bald schon endet die Straße und wir gehen weiter über eine kleine Forststraße. Erst noch vorbei an hochgelegenen Wiesen, gesäumt von Bäumen und Sträuchern aller Art kommen wir dann schon bald auf einen alten Weg, der früher für Holzfuhren (Hohlweg) genutzt wurde, und steigen gemächlich noch durch Mischwald hinauf bis zur Grimmminghütte (1115 m).
Ein göttliches Platzerl mit fantastischer Aussicht und beinahe noch schöner ist der Blick in den hinteren Laubwald wenn die Sonne durch das Laubdach glitzert. Man ist fast dazu angehalten sich in das Lauf zu legen und einfach nichts mehr zu tun.
Um aber unser Ziel den Tressenstein zu erreichen, reissen wir uns von dieser Idee los und gehen weiter. Der Weg über das Laub vom Vorjhahr schlängelt sich weiter durch den Wald hinauf. Nur noch Laubbäume.
Vogelgezwitscher-, hie und da ein Eichhörnchen, Eichenhäher und Elstern begleiten uns, während uns das Laubdach in seinen ungezählten Grünvariationen vor der Sonne schützt.
Nach gut einer Stunde von der Grimminghütte aus, erreichen wir den Gipfel. Was sich da vor uns afutut, lässt sich mit Worten nicht beschreiben. Zumindest ich kann es nicht. Was sich da vor uns auftut,lässt einem unweigerlich den Mund aufklappen. Ich bin nicht fähig diesen ersten Eindruck mit Worten zu beschreiben. Nicht nur der Ausblick ist fantastisch sondern auch der Gipfel selbst.
Es dauert länger bis man sich wieder seiner bewusst wird und endlich kann man seine Jause auspacken und sich dem nächsten Genuss hingeben.
Fast hätten wir die Zeit übersehen. Langsam und bedächtig verabschieden wir uns vom Gipfel und steigen wieder ab. Natürlich nicht ohne vorher bei der Grimminghütte einzukehren und von der Terasse den Blick über das Ennstal schweifen lassen.
Wir wollten uns eigentlich noch das Schloss von innen ansehen aber dazu fehlte uns die Zeit. Aber vergessen haben wir es nicht.
Fazit: Eine Wanderung die einem völlig neue Eindrücke vermittelt. Landschaftlich, sowie Emotional. Man spürt die Kraft der Natur, spürt wie der Wald einem wieder auf die Erde holt und man wirklich Mut und Kraft für die nächsten Tage des Alltags bekommt.